Kanada - 2007

Ontario

Via Paris fliegen wir nach Toronto um uns von dort aus auf die grosse Ontario-Rundreise zu machen. Wir sind sehr gespannt, was Kanada zu bieten hat und hoffen, ein wenig vom "Indian summer" zu erleben.

Nachdem wir wohlbehalten gelandet sind, unsere Koffer aber in Paris geblieben sind, erholen wir uns erst mal auf dem Balkon unseres Hotels in Jordan und geniessen den Blick auf den Ontariosee mit den Wildgänsen, die auf ihrem Flug in den Süden eine Zwischenstation einlegen. Nachdem wir uns mit dem Nötigsten eingedeckt haben, bummeln wir durch den historischen Stadtkern von Niagra-on-the-Lakes und lassen uns von sehr frühem, weihnächtlichem Schmuck einlullen.

Ein Teil unseres Gepäcks hat die Reise nicht überlebt. Aus diesem Grund mussten wir die geplante Route kurzfristig umstellen. Die Besichtigung von Toronto wurde in zwei Etappen aufgeteilt. Als Erstes genossen wir die Stadt um den und vom CN Tower aus. Eine sehr interessante Stadt mit einem Umspannwerk in ihrem Zentrum und erschlagenden, in der Sonne funkelnden Glaspalästen, die ab und zu von historischen Gebäuden unterbrochen werden. Der CN Tower präsentiert dem Besucher einen atemraubenden Blick aus 348m und 447m über die Stadt und in die Tiefe.

Endlich können wir uns auf den Weg zu einem der Highlight unserer Reise machen: die Niagarafälle. Ein beinahe beängstigendes Naturschauspiel bietet sich dem Besucher dar. Ununterbrochen stürzen pro Minute 14,2 Millionen Liter Wasser 56 Meter in die Tiefe und hüllen die Umgebung bei tosender Geräuschkulisse in einen immer währenden "Nieselregen". Leider präsentiert sich die Ortschaft nicht sehr positiv. Niagara-on-the-Falls ist ein Rummelplatz und wird der grossartigen Natur nicht gerecht.

Unsere Reise führt uns nun durch das Land der Mennoniten, via Waterloo, Baden, Hannover und vielen weiteren "exportierten" Ortschaften erreichen wir Tobermory. Da unsere Fähre auf die grösste Binnenseeinsel der Welt erst am folgenden Tag ausläuft, geniessen wir die Umgebung und sind fasziniert vom kristallklaren, sauberen Wasser des Lake Huron.

Die Tage auf Manitoulin Island zeigen uns eine wunderbare Natur, die auf der einen Seite touristisch erschlossen ist, sich andererseits aber sehr wildromantisch zeigt. Wir haben die Bekanntschaft von Tieren gemacht, die im alten Europa leider eher selten anzutreffen sind. Der Aufenthalt war eine genussvolle Erholung und auch die Sonnenuntergänge zeigten sich von ihrer schönsten Seite.

Auf der Weiterfahrt nach Ottawa haben wir die unberührte Wildnis des Algonquin N.P. kennen gelernt. Leider haben sich die Elche und Bären vor uns gefürchtet und sich im tiefen Wald unsichtbar gemacht. Am Golden Lake entdeckten wir eine weitere, wunderschöne Landschaft die uns mit einer Wasserratte konfrontierte. Der Sonnenuntergang, den wir erleben durften war unbeschreiblich und sehr romantisch!

In den Höhlen von Bonnechere haben wir viel Wissenswertes gelernt und auch zum ersten Mal eine "junge" Höhle durchquert (ca. 10'000 Jahre). Ein empfehlenswertes Erlebnis. Genauso wie der Besuch des Restaurant "Schnitzelhaus" in Eagenville und die Rundfahrt mit dem Motorboot auf dem Golden Lake. Ein weiterer schöner Ferientag.

Ottawa und Gatineau sind absolut sehenswerte Städte. In Ottawa ist die englische Kolonialzeit noch immer sehr present. Da fragt man sich ab und zu ob man nicht doch in London ist. Wir haben uns mit dem Amphibus durch die Stadt und ihre interessante Geschichte fahren lassen. Auf userer Rundfahrt haben wir auch die Grenze von Ontario nach Quebec überschritten. Diese Grenze ist nicht nur eine Provinz-, sondern auch eine Sprach-, Kultur- und Mentalitätsgrenze. Beispielsweise findet man in Ottawa "Pubs" und in Gatineau "Bistros". Absolut faszinierend und als Besucher dieser Gegend ein Muss.

Unsere Reise neigt sich dem Ende zu, wir sind auf dem Weg zurück nach Toronto. Im Gebiet der "Thousand Island" gönnen wir uns einige Ruhetage. Wir geniessen eine wunderschöne Schifffahrt auf dem St. Laurence Strom und sind absolut sprachlos über die Bauten auf den Islands. Von kreativ-chaotisch bis prunkvoll-übertrieben ist alles vorhanden. Zwischen den Inseln verläuft die kanadisch-amerikanische Grenze und die kleinste Grenzbrücke kann bestaunt werden.

Auf der Weiterfahrt treffen wir wieder auf altbekannte Ort und stellen fest, dass auch die Schweiz ganz gut vertreten ist.

Wieder in Toronto bestaunen wir die fantasievolle Archtektur und das riesige, unterirdische Einkaufszentrum der Stadt. Um 22.20 fliegen wir via Amsterdam zurück in die Heimat.

Unser Fazit: dieser Teil Kanadas ist sehr schön. Die unvollstellbaren Weiten sowie die riesigen, kristallklaren Seen sind einfach toll. Dazu kommt, dass wir die Kanadier als ein sehr freundliches, weltoffenes und hilfsbereits Volk kennen gelernt haben. Wir haben uns vorgenommen dieses Land und seine Einwohner nochmals zu besuchen.

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